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Herbstkonvent

Horb-Bildechingen (Kra)
Gastgeber des diesjährigen Herbstkonventes des närrischen Freundschaftsringes Neckar-Gäu waren die Bildechinger Narren, die sich am Samstag, dem 25. Oktober 2014, das Sportheim des ASV zum Tagungsort auserkoren hatten.
Ob es nun daran lag, dass mit Albert Schindler (Empfingen), Jan Zeitler (Horb), Volker Derbogen (Rottenburg) und Armin Jöchle (Eutingen), gleich vier Bürgermeister anwesend waren, oder aber an der Tagesordnung, sei einmal dahingestellt. Tatsache war letztlich, dass Ringpräsident Karl-Heinz Schach Vollzähligkeit vermelden konnte, denn Vertreter aller 26 Ringzünfte waren anwesend. Diese befassten sich dann zweieinhalb Stunden lang mit dem landauf landab diskutierten § 29 der Strassenverkehrsordnung, dessen praktische Umsetzung nicht nur, aber insbesondere, den Narrenvereinen bei Veranstaltungen (Umzügen) auf öffentlichen Verkehrsflächen Kopfzerbrechen bereitet. So erfuhren die vier Bürgermeister, die für die Umsetzung dieser Verordnung in ihren Kommunen verantwortlich sind, aus berufenem Munde, wo die Narren der Schuh drückt. Sie durften dann im Laufe der Tagung auch etliche Fragen der Zunftmeister beantworten.
Das Besondere dabei, so Moderator Klaus Ranft, sei, dass dieses Bundesgesetz zwar für alle gelte, dessen Umsetzung aber in den Landkreisen und Kommunen unterschiedlich gehandled würde. Horbs Bürgermeister Jan Zeitler zerpflückte dann per Powerpoint gelungen die verkehrsrechtlichen Anordnungen und machte sie dadurch auch verständlich. So dürften seit 2013 die Feuerwehren keine verkehrsregelnden und verkehrslenkenden Maßnahmen mehr treffen, weil sie dazu nicht legimitiert und auch versicherungsrechtlich nicht abgedeckt seien.
Die Polizei wiederum sei in der Regel nur bei Gefahr im Verzuge verpflichtet, einzugreifen. Die Kommunen wiederum würden sich als Straßenbaulastträger vielfach nicht in der Lage sehen, verkehrsrechtliche Anordnungen durch Bauhöfe oder Straßenmeistereien umzusetzen. Sie könnten aber erforderliche Beschilderungsmaßnahmen an sachkundige Personen übergeben. So sei man im Landkreis Freudenstadt seit geraumer Zeit dabei, durch zertifizierte Ausbilder einen eintägigen Sachkundelehrgang anzubieten, der bislang von 70 Personen genutzt worden sei.
Rottenburgs Bürgermeister Volker Derbogen sah das als denkbare Alternative und könnte sich diese in seinem Bereich auch vorstellen. Im Landkreis Tübingen würde das bislang so gehandled, dass die Feuerwehren nach vorheriger Absprache mit dem Kommandanten absperren und beschildern dürften. Sie seien auch abgesichert. Allerdings dürften sie den Autofahrer weder anhalten, noch Anweisungen erteilen. Dieses Recht stehe nur der Polizei zu.
Eutingens Bürgermeister Armin Jöchle, der seine Narren erst dieses Jahr bei einem großen Narrentreffen unterstützte, merkte man schlicht und ergreifend die Praxisnähe an. Ohne es auszudrücken sah er doch einiges als überzogen an, schmunzelte ab und zu und gab auch zum Besten, wie sich manche Dinge von selbst regeln. Man habe einmal eine Veranstaltung gehabt, bei der man die B 14 überqueren mußte und das Ganze habe zehn Minuten gedauert. Prompt sei von der Polizei kritisiert worden, man sei der Verkehrssicherungspflicht nicht nachgekommen. Das nächste Mal habe man ein Feuerwehrfahrzeug quer gestellt auch das sei moniert worden. Letztlich sei es ihm zu dumm geworden und er habe die Polizei angefordert. Diese habe dann zweimal abgesperrt, sich dann aber nie wieder sehen lassen. Cool blieb Empfingens Bürgermeister Albert Schindler, der sich alles in Ruhe anhörte und am Schluss die Frage, warum er sich den nicht gemeldet habe, wie folgt beantwortete: „Worom soll i schwätza, bei ons en Epfenga wurd des älles omgsetzt ond damit hot sichs“.
Fakt ist, und darüber waren sich letztlich alle einig, dass die von Grün/Rot im Jahr 2013 verschärften Regelungen den Kommunen und vor allen den Vereinen Lasten aufbürden, die nur mit großem ehrenamtlichen Engagement zu bewerkstelligen sind. Es gibt schon etliche Narrenvereine im Südwesten, die aus diesem Grunde auf einen Narrenumzug verzichten. Genau das wolle man aber nicht, erklärten die vier Bürgermeister übereinstimmend. Man wolle Brauchtum und Kultur auch weiterhin unterstützen, aber dazu sei natürlich eines Voraussetzung: Miteinander reden und das möglichst frühzeitig vor einer Veranstaltung.

JVV in Wolfenhausen am 5. April 2014

Neustetten-Wolfenhausen (Kra).
Der 26 Zünfte umfassende närrische Freundschaftsring Neckar Gäu ist auf einem guten Weg. Dies machte die samstägliche Jahreshauptversammlung in der Wolfenhausener Turnhalle deutlich, an der „Hausherr“ und Zunftmeister Ludwig Bross 22 Delegationen willkommen heißen durfte.
Ringpräsident Karl-Heinz Schach erinnerte noch einmal an das Ringtreffen in Eutingen, welches seitens der Gastgeber in Klassemanier abgewickelt worden sei. Ansonsten verwies der Präsident auf die Besuche im Jahr 2013 bei verschiedenen Zunftjubiläen, die Empfänge im Regierungspräsidium in Tübingen und im Stuttgarter Staatsministerium, aber auch daran, dass man trotz zweimaligem Versuch bislang noch keinen Ringjugendleiter gefunden habe. Schach berichtete auch aus der „ARGE südwestdeutscher Narrenvereinigungen und Verbände“, beim Narrenring Schwarzwald-Baar Heuberg. Hierbei sei es insbesondere um Themen der Gema, der Gewaltprävention und dem Nachlassen der Bereitschaft gegangen, ein Ringtreffen auszurichten. Weitere Höhepunkte seien die Zunftmeisterwanderung in Mühringen und der Herbstkonvent in Weitingen gewesen. Schach teilte abschließend noch die Termine 2014 mit. So gibt es am 9. Mai die erste Zunftmeisterversammlung, am 6. Juli die Zunftmeisterwanderung in Ahldorf und am 25. Oktober den Herbstkonvent in Bildechingen.
Schriftführer Harald Beyerle ließ das Jahresgeschehen 2013 noch einmal im Deteil Revue passieren und verwies stolz auf das Ringtreffen in Eutingen, bei dem es keinerlei unliebsamen Vorkommnisse gegeben habe.
Schatzmeisterin Ingrid Kohlen verwies auf ein Finanzpolster, von dem der Ring allerdings auch noch etliche Jahre leben müsse. Das Ringtreffen 2016 in Hirschau einmal ausgenommen, sind vor dem Jahr 2018, an dem der Narrenverband sein 50 jähriges Jubiläum feiern darf, keine größeren Aktionen geplant.
Brauchtumsmeister Jalob Holcher berichtete von der Brauchtumertagung im Narrenpalais des Ortenauer Narrenbundes. Man habe dort noch einmal bestätigt, dass man an den traditionellen Masken der schwäbisch-alemannischen Fasnet festhalte. Diese hätten örtlichen Bezug. Halloweenmasken, Gummimasken, Krampusse und Schreckgestalten seien verpönt und hätten in der schwäbisch-alemannischen Fasnet nichts zu suchen. Künftig werde man sich noch intensiver mit den Begleitumständen der Umzüge (§ 29 STVO) auseinander setzen. Die neue Tiermaske der Narrenzunft Bildechingen, der „Keiler“, sei als Bereicherung der Maskenvielfalt in der Region angesehen worden. Dank zollte Holocher der Narrenzunft Eutingen für den gelungenen Brauchtumsabend beim Ringtreffen. Letztlich gab er seiner Freude noch darüber Ausdruck, dass mit Andreas Hesse (Bildechingen) und Manuel Ranft (Ergenzingen), die vakanten Stellen in der Brauchtumskomission besetzt werden konnten.
Ehrenpräsident Karl Ruoff bieb es vorbehalten, dem Präsidium einstimmige Entlastung zu erteilen. Die Wahlen gingen schnell vonstatten. Karl-Heinz Schach (Präsident), Harald Beyerle (Schriftführer), Ingrid Kohlen (Schatzmeisterin) und die Kassenprüfer Anita Herth und Markus Fischer, wurden in ihren Ämtern einstimmig bestätigt. Die Hauptversammlung 2015 wurde nach Ergenzingen vergeben. Für den Herbstkonvent 2015 fand sich kein Ausrichter. Auf Antrag der Zünfte sollen Marlies Werner und Jürgen Schnitzler (Bühl), sowie Ulla Sökler (Eutingen), aufgrund ihrer langjährigen ehrenamtlichen Funktion, mit dem Verdienstorden des närrischen Freundschaftsringes ausgezeichnet werden.
Mit einer Diskussion die versicherungstechnischen Details und die Regularien den Paragraphen 29 (STVO) bei Umzügen betreffend, schloss die harmonisch verlaufende Versammlung.

Ringtreffen in Eutingen vom 14. bis 16. Februar 2014

Die Narrenzunft Eutingen hat in Sachen Organisation, Kooperation und Programm beim 26. Ringtreffen des närrischen Freundschaftsringes Neckar-Gäu Großartiges geleistet. Dies konnte man im Pressespiegel der beiden führenden Tageszeitungen der Region nachlesen. Die Narren aus „Ringelschwanzhausen“ dürfen sich nach diesem närrischen Großereignis mit in die Kategorie der Zünfte einreihen, die bis dato heute drei Ringtreffen gemeistert haben. Außer den Eutingern sind das bislang Weitingen, Bierlingen, Horb und Ergenzingen.
Bei annehmbaren Temperaturen ging es am Freitag, dem 14. Februar, mit einem Nachtumzug los. Rund 60 Gruppen mit etwa 3000 Hästrägern aus der näheren und weiteren Umgebung ließen sich diesen närrischen Auftakt nicht nehmen und feierten auf der Gass' und im Festzelt die Eutinger Narren, die ja bekanntlich auch ihr 50-jähriges Zunftjubiläum feierten.
Nicht ganz so gut meinte es der Wettergott dann am Samstag beim Kinderumzug. Ausgerechnet beim Umzug der Kleinsten regnete es.
Der guten Stimmung entlang des Umzugsweges und im Nachhinein im Festzelt tat das miese Wetter allerdings keinen Abbruch. Die Jungnarren wußten allesamt zu begeistern und glühten die Besucher quasi stimmungsmäßig für den großen Brauchtumsabend vor, der ebenfalls auf der närrischen Tagesordnung stand. Letzterer wurde gekonnt von den beiden Eutinger Moderatoren Raimund Sattler und Oliver Kramer in Szene gesetzt. Zwischendurch sorgte das Eutinger Fernsehen „Ring TV“ für köstliche Szenen, die gar manchen Besuchern Lachtränen in die Augen trieben. Kurzum das war einfach Klasse.
Für den brauchtümlichen Part zeigten Jakob Holocher und die Mitglieder seiner Brauchtumskommission verantwortlich. In drei Gruppen wurden die Narren der 26 Zünfte, deren Eigenschaften  und Besonderheiten vorgestellt. Am Schluss rundete der von Jürgen Schnell (Weitingen) einstudierte Ringtanz das Brauchtumsprozedere ab.
Der sonntägliche Umzug wurde zum Ereignis der Sonderklasse. Kurzum zu einem Spiegelbild närrischen Brauchtums in der Neckar-Gäu-Region. Die insgesamt 26 Ringzünfte defilierten an dichtgesäumten Zuschauerreihen vorbei durch den Ort, hin zum großen Festzelt, unterstützt durch viele Musikkapellen, die den Narren ordentlich den Marsch bliesen. Moderiert wurde dieses närrische Spektakel von Willi Schaupp und Klaus Ranft. Den krönenden Abschluss bildete die Narrenzunft aus Tannheim von der Schwarzwälder Narrenvereinigung. Lob zu Hauf gab es dann auch auf der Ehrentribüne von den fasnetlichen Honoratioren. Zu diesen zählten Abordnungen der Schwarzwälder Narrenvereinigung, der Vereinigung Alb-Bodensee-oberschwäbischer Narrenzünfte, der Vereinigung freier oberschwäbischer Narrenzünfte, des Narrenfreundschaftsringes Hohenzollern und der Seegockelzunft aus Friedrichshafen.

  

Staatsempfang im Regierungspräsidium Tübingen am 18. Februar 2014

Staatsempfang Staatsempfang   

In einen Narrentempel verwandelten sich am Dienstag, den 18. Februar Aula und Kantine des Rgierungspräsidiums in Tübingen.
Dort begrüßte traditionsgemäß Regierungspräsident Hermann Strampfer närrische Delegationen aus seinem Regierungsbezirk. Zu Gast waren Narren der Vereinigung schwäbisch alemannischer Narrenzünfte, des Narrenfreundschaftsringes Zollern-Alb, des alemannischen Narrenringes, der Vereinigung freier oberschwäbischer Narrenzünfte, des Verbandes Alb-Donau-oberschwäbischer Narrenzünfte und des närrischen Freundschaftsringes Neckar- Gäu. Für dieses Event hatten sich die Bediensteten der Behörde närrisch fein herausgeputzt und sie verliehen damit der Veranstaltung in dem nicht unbedingt zu den Narrenhochburgen zählenden Tübingen einen tollen, fasnetlichen Rahmen. Die Federführung lag in diesem Jahr beim Verband Alb-Bodensee-oberschwäbischer Narrenzünfte. Deren Präsident, Siegfried Burgermeister, hielt dann auch die Narrenrede. Mit der nunmehr dritten Narrenkappe des Regierungspräsidiums ausgestattet, wurde in diesem Jahr der Ehrenpräsident der Vereinigung freier, oberschwäbischer Narrenzüfte, Peter Neudert. Die Laudatio hielt der Narr mit der „barocken Seele“, Jürgen Hohl aus Weingarten. Hohl, dessen Handschrift sich auch in Häs und Masken einiger Zünfte des närrischen Freundschaftsringes Neckar-Gäu wiederspiegelt , fasste sich kurz und pointiert, und nach dem Regierungspräsident Hermann Strampfer nicht ganz sicher war, ob er Neudert die Narrenkappe richtig herum aufgesetzt hatte, klärte Hohl ihn auf: „Hinta isch immer do wo die Noht isch, oder des Körperteil mit A anfangt“. Dann ging es zu Speis' und Trank in die Kantine, wo ein Alleinunterhalter für tolle Stimmung sorgte. Das animierte sogar den Regierungspräsidenten dazu, ein Tänzchen zu wagen. Reinhard Siegle, Boss der Vereinigung freier oberschwäbischer Narrenzünfte, prämiierte letztlich noch die am besten kostümierten Gruppen von den Angestellten des Regierungspräsidiums.


05. 02. 2013: Staatsempfang
Tübingen (Kra)
Zum närrischen Staatsempfang hatte am Dienstag, dem 5. Februar, das Regierungspräsidium in Tübingen eingeladen, an dem sich Regierungspräsident Hermann Strampfer leutselig und närrisch zeigte. Eingeladen waren die Zunftvertreter unseres Ringes, deren Zünfte zum Regierungspräsidium Tübingen gehören. Im Klartext:  Wir waren mal wieder nicht komplett. Offensichtlich war es etlichen Zünften nicht gelungen, einen Vertreter zu finden. So fehlten also fast 40 Prozent der Berechtigten. Das ist ein Armutszeugnis, egal, ob sich die Zünfte entschuldigt haben oder nicht und eigentlich auch schade.
Ansonsten stand der Nachmittag unter der Federführung der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte. Deren Präsident Roland Wehrle nutzte natürlich die Bühne für einen umfangreichen Auftritt, der insgesamt gesehen etwas langatmig wirkte. Mitfreuen durften auch wir uns, dass mit dem Weingartener „Brauchtumspapst“ Jürgen Hohl, ein äußerst verdienter Narr, mit der Narrenkappe des Regierungspräsidiums ausgezeichnet wurde. Trotz den ganzen Regularien blieb aber noch genug Zeit, zusammen Fasnet zu feiern und das taten dann unsere Narren auch ausgiebig.

Staatsempfang  

Horb/Stuttgart (era)
Zum närrischen Staatsempfang für schwäbische und alemannische Narrenzünfte hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Mittwoch, dem 6. Februar in die Villa Reitzenstein, den Sitz der Landesregierung eingeladen. Sechs Narrenringe aus dem Südwesten, darunter auch der närrische Freundschaftsring Neckar-Gäu, waren der Einladung gefolgt. Angeführt wurden die Neckar-Gäu-Narren durch das Ringpräsidium, und die beiden Ehrenpräsidenten Jule Fischer (Weitingen)  und Karl Ruoff (Ergenzingen). Vertreten waren zudem die Narrenvereine aus Ahldorf, Betra, Bierlingen, Bildechingen, Dettingen, Ergenzingen, Felldorf, Horb, Norstetten und Salzstetten.  Kurzum, an die 200 Narren dürften es wohl gewesen sein, die sich zunächst zum „warm up“ bei den bewirteten Garagen einfanden und sich unter den Klängen einer Narrenkapelle und den Donaueschinger Stadtstreichern in Stimmung nrachten. Punkt 12.01 Uhr ging es dann den „Narrabuckel nuf“ zur Resdidenz des Ministerpräsidenten. Dort übergaben die Narren einen Scheck über 2222,22 Euro an die Gattin des Ministerpräsidenten, die den Betrag jeweils zur Hälfte an die Behindertenwerkstätten in Titisee-Neustadt und die Stuttgarter Strassenzeitung „Trott-war“ übergeben will.
Dann stürmten die Narren den Regierungssitz der kurioserweise nur badisch beflaggt war. Eine ungeheure Provokation gegenüber den Schwaben, stellte Ringvize Klaus Ranft fest und nahm sich die Gattin des Ministerpräsidenten zur Brust, da der Ministerpräsident bereits im Trubel untergetaucht war. „Richten sie ihrem Mann aus, dass derjenige der diese Missetat zu verantworten hat, hart bestraft werden muß“. Gerlinde Kretschmann versprach, ihrem Mann die Leviten zu lesen. Ansonstenen gaben sich Gerlinde und Winfried Kretschmann leutselig und genossen das farbenprächtige Narrenspektakel.
Im Gobelinsaal stellte der an diesem Tag verantwortliche, Ringvize Klaus Ranft  die Neckar-Gä-Delegation, deren Häser und Masken dem Ministerpräsidenten vor. Erstaunt nahmen die Narren dann zur Kenntnis, dass Betra dem Landesvater ein Begriff war. Das kenne er, da sei er schon gewesen, so der Landesvater.
Dann ging es zum Narrenmahl. Das war dann mit Linsen, Spätzle und Saitenwürtstle typisch schwäbisch und damit war dann das fehlen der Baden-Württemberg-Fahne auch schon vergessen. Unter den Klängen der Narrenkapellen wurde dann ring- und saalübergreifend kräftig Fasnet gefeiert, bevor pünktlich um 16.00 Uhr der letzte Narr den Regierungssitz verließ.

Jahres-Hauptversammlung

  Ehrungen verdienter Narren, standen bei der Jahreshauptversammlung des
Närrischen Freundschaftsringes Neckar Gäu auf der Tagesordnung. Ringpräsident Karl-Heinz Schach (links)  zeichnete für fünfjährige Arbeit als Präsident(in) Manuel Mäder (Rohrdorf), Tobias Winz (Nordstetten), Rainer Singer (Altheim), Jutta Hellstern (Betra) mit dem Ehrenorden in Bronze aus.
Helmut Walz (Talheim) erhielt für zehn Zunftmeisterjahre den Ehrenorden in Silber (auf dem Bild von links nach rechts).
Foto: Ranft
     

Horb/Wurmlingen (era).
Seine Jahreshauptversammlung hielt der 26 Zünfte umfassende närrische Freundschaftsring Neckar-Gäu am Samstagabend in der Wurmlinger Kelter ab. Ringpräsident Karl-Heinz Schach konnte dazu 24 Delegationen willkommen heißen. Die Zunftvertreter aus Horb und Vollmaringen waren nicht anwesend.
Präsident Karl-Heinz Schach (Horb) hob in seinem Rechenschaftsbericht das Ringtreffen 2012 in Talheim besonders hervor. Dieses sei trotz widriger Temperaturen von der Narrenzunft Untertalheim mit Bravour gemeistert worden. Als weiteres Highlight erwähnte Schach die Jahrestagung der südwestdeutschen Narreneinigungen und Verbände in Empfingen. Für deren Organisation, Ausrichtung und das Programm habe der närrische Freundschaftsring von allen Narrenvereinigungen ein dickes Lob bekommen.
Schach dankte seinen Mitstreitern und insbesondere auch Empfingens Zunftboss Thomas Joachim und seiner Kneller – Gruppe, die in der Halle, aber auch im Zunftheim für eine vorbildliche Bewirtung der Gäste gesorgt hätten. Als vollen Erfolg wertete Schach auch die letztjährige Zunftmeisterwanderung, die von den Wolfenhauser Narren organisiert worden war. Dank glänzender Umorganisation infolge schlechten Wetters sei diese trotz Regenwetter zum „Knaller“ geworden. Lob und Dank gab es auch für die Zünfte aus Bierlingen und Felldorf, die gemeinsam für den Herbstkonvent verantwortlich zeichneten. Dabei habe sich vor allem das öffnen der Bar erst nach Programmende als richtig erwiesen.
Kanzelar Harald Beyerle (Eutingen) ließ das Geschäftsjahr im Detail Revue passieren. Verwies auf die Änderung der Ehren- und Geschäftsordnung, auf drei Präsidiums- und drei Zunftmeistersitzungen und noch einmal darauf, dass man Zunftmeisterversammlungen nur noch bei Bedarf einberufen werde.
Säckelmeisterin Ingrid Kohlen hatte infolge der ARGE-Tagung in Empfingen zwar ein Minus, doch trotzdem ein gesundes Finanzpolster zu verzeichnen, was wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde. Und weil dem so ist, sollen die Mitglieder des Präsidiums rechtzeitig zum Ringtreffen 2014 in Eutingen, neue  Westen erhalten.
Brauchtumsmeister Jakob Holocher (Eutingen), der zusammen mit Thomas Kreidler (Horb) maßgebend für die Aktivitäten der Komission verantwortlich war, erinnerte an Themen wie „Narrenhäs ohne Maske“, die in der Brauchtumertagung der ARGE behandelt wurden, an die gesetzlichen Bestimmungen beim Wagenbau, an Häsänderungen  und Richtlinien, sowie an den Vortrag Fasnetsbrauchtum im Gasthof Schiff zu Horb. Die Fasnet bezeichnete er als Kulturgut, in das alle Gesellschaftsschichten, jung und alt, eingebunden werden müßten.
Entfallen mußte der Bericht von Jugendleiterin Nicole Schellhammer (Weitingen), da diese aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt zur Verfügung stellen mußte, was allgemein bedauert wurde. Nun muß aus den Reihen der Jugendvertreter eine neue Lösung gefunden werden.
Die Wahlen gingen unter der Leitung des Wurmlinger Zunftmeisters Frank Foitzik schnell vonstatten. Vizepräsident Klaus Ranft (Ergenzingen) wurde für zwei weitere Jahre gewählt. Ludwig Bross aus Wolfenhausen vertritt künftig die Zunftmeister im Präsidium. Vergeben wurden: Die Jahreshauptversammlung 2014 an die Narrenzunft Wolfenhausen. Der Herbstkonvent 2014 an die Narrenzunft Bildechingen und das Ringtreffen 2016 an die Narrenzunft Hirschau.


Zunftmeisterwanderung nach Mühringen am 23. 06. 2013

 
           

Horb – Mühringen (era). Auf Schusters Rappen unterwegs, waren am Wochenende die Zunftmeister nebst Anhang des närrischen Freundschaftsringes Neckar – Gäu. Veranstalter war die Narrenzunft Mühringen, dereinst Gründungsmitglied des närrischen Freundschaftsringes. Deren Zunftmeister Florian Ranft durfte Am Treffpunkt Bahnhof Eyach dann um die 40 Närrinnen und Narren, zum Teil auch mit Nachwuchs, willkommen heißen. Auf den Tag eingestimmt wurde die närrische Schar mit einem Glas Sekt aus dem Kofferraum des Zunftbossautos.  Gut gelaunt ging es dann auf dem Waldweg oberhalt des Eyachtales in Richtung Mühringen, wo beim jüdischen Friedhof die Mühringer Schloss – und Talhexen für einen kleinen Imbiß sorgten. Hernach machte Hans – Josef  Ruggaber die Narrenschar mit der Geschichte der Mühringer Juden und den Besonderheiten des Friedhofes vertraut. Es gab dabei viele Fragen an den excellenten Heimatkenner  – und Geschichtsforscher, der sich sichtlich angetan von dem Interesse zeigte, das die Narren an den Tag legten.
Nach gut einer Stunde erfolgte dann der Marsch hinunter ins Dorf, wo Helfer der Zunft und Mitglieder der Eyachfischer die närrische Schar mit Speis und Trank verwöhnten. 
Am Nachmittag stand dann der Besuch des Mikwe, ein jüdisches Bad, das sich im Haus des örtlichen Diakones Ewald Wurster befindet und das dieser im Laufe der vergangenen Jahre wieder fast in seinen Ursprungszustand versetzt  hat, auf der Tagesordnung. Aus berufenem Munde erfuhren die Narren dann vieles über die Hintergründe, der jüdischen Religion, über Sitten und Gebräuche
der einst vielen jüdischen Mitbürger und die damit verbundenen Baderituale in der Mikwe. Vor allem über die lockere Art, mit der Wurster sein Wissen vermittelte, zeigten sich alle bregeistert.
Dann ging es zurück auf das Gelände der Eyachfischer, zu Kaffee und hausgemachtem Kuchen, der vortrefflich mundete. Dass mancher Zunftmeister  nicht ganz auf der Höhe der Zeit war, machte ein abschließendes Quiz deutlich, bei dem einige die Mühringer Sumpfgeister der Narrenzunft zuordneten. Letztlich durfte der Mühringer Zunftboss die Narrenzunft Nordstetten als Sieger vermelden. Deren langjährige Närrin Doris Wollschläger hatte fast alles richtig beantwortet.


Herbstkonvent in Weitingen am 26. 10. 2013

             

Eutingen-Weitingen (Kra)
Eigentlich war am Samstagnachmittag bei herrlichem Sommerwetter niemandem so recht nach Fasnet. Aber was sein musste, musste halt sein und so trafen sich die „Zunftoberen“ des närrischen Freundschaftsringes Neckar-Gäu, nebst Präsidium und Brauchtumskomission zum traditionellen Herbstkonvent im Weitinger Zunftheim.
Dort hatten Bettschoner-Zunftboss Rolf Brezing und seine Helferinnen und Helfer alles bestens vorbereitet, inklusive Kaffee, Brezeln und Kranzbrot.
Im Grunde genommen ging es an diesem Nachmittg um Regularien. Da stellte der Eutinger Zunftmeister Steffen Platz via Powerpoint die Planung des Ringtreffens 2014 vor, das vom 14. bis 16. Februar in seiner Heimatgemeinde stattfindet. Fazit: Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, es ist alles in trockenen Tüchern. Über Neuerungen das GEMA-Wesen betreffend, berichtete Schatzmeisterin Ingrid Kohlen. Seitens der ARGE südwestdeutscher Narrenvereinigungen und Verbände warte man derzeit noch auf den neuen Rahmenvertrag, so Kohlen. Bislang habe sich noch nichts getan, einstweilig habe der alte Vertrag noch Gültigkeit.
Da im Verbreitungsgebiet der 26 Ringzünfte schon mehfach K.O.-Tropfen ein Thema waren, gab Brauchtumsmeister Jakob Holocher, der Polizeibeamter ist,  Verhaltensregeln für die Veranstalter bekannt. Grundsätzliche müsse sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, da Überdosen zum Tode führen können, so sein abschließendes Resümee. Außerdem informierte Holocher über das leidige Thema der Straßenabsperrung bei Umzügen, für die die Zünfte selbst verantwortlich sind. Vize-Präsident Klaus Ranft erinnerte die Zünfte daran, dass das, was man in den Ringsitzungen beschließe, auch umgesetzt werden sollte. Vor allem gelte es in Sachen Brauchtum und Umzügen Qualität vor Quantität zu stellen. Da schon etliche Zeit  zwei Mitglieder in der Brauchtumskommission fehlen, rief Präsident Karl-Heinz Schach die Zünfte dazu auf, das Präsidium in dieser Angelegenheit zu unterstützen. Gesucht würden Mitglieder, die sich für das fasnetliche Brauchtum interessieren, so Schach. Nachdem man bislang vergebens eine Ringjugendleiterin oder einen Leiter suchte, wird dieser Posten wohl abgeschafft. Künftig werden die Zünfte in Absprache mit dem Präsidium die Jugendarbeit koordinieren. Ein entsprechender Antrag von Thomas Joachim (Empfingen) ist nun Grundlage dafür, dass dies Änderung bei der Jahreshauptversammlung vollzogen werden kann.

Bunter Abend
Mit dem obligatorischen Bunten Abend endete der diesjährige Herbstkonvent der Neckar-Gäu-Narren. Zunftmeister Rolf Brezing konnte in der proppenvollen Festhalle neben dem gesamten närrischen Volk auch Horbs OB Peter Rosenberger und Eutingens Bürgermeister Armin Jöchle mit Gattin willkommen heißen.
Dann sorgten zunächst die „Wild Voices“ für musikalische Furore. Mit dem Weitinger Narrenmarsch lockte das A-capella-Ensemble den Bettschoner-Ausschuß auf die Bühne, denn dieser hatte beim närrischen Freundschaftsring eine besondere Ehrung beantragt. Diese galt ihrem Zunftboss Rolf Brezing, der sein Amt bei der nächsten Jahreshauptversammlung abgeben wird. Im Kreise seiner Narren durfte Brezing dann von Ringpräsident Karl-Heinz Schach Urkunde und Verdienstorden des Narrenringes entgegen nehmen. Brezing ist seit 38 Jahren Mitglied des Narrenvereins, hat sich in den verschiedenen Narrengruppen hochgedient, bekleidete von 1997 bis 2004 das Amt des Vizepräsidenten und ist seither auch Zunftmeister der Bettschoner.
Dann ging es unter Brezings Moderation Schlag auf Schlag. Die „Wild Voices“ entführten mit dem Titel „Suleimann“ zur Fasnet nach Afrika, erfüllten die geheimen Wünsche der Österreicher mit „i will hoam nach Fürstenfeld“ und hofften letztendlich auf ein Wiedersehen in Garmisch-Partenkirchen. Etwas fürs Auge waren dann die hübschen Mädels der Tanzgarde, die in akrobatischer Manier das Publikum zu Beifallstürmen hinrissen. Alleinunterhalter Alexander Vess leitete dann über zur Sendung „Ring TV“ die Eutingens Zunftmeister Steffen Platz per Multimedia moderierte. Kurzum, die Werbung für das Ringtreffen in Eutingen wurde zum Volltreffer und versprach tolle Tage in „Ringelschwanzhausen“.  Helene Fischer, derzeit fast überall präsent, durfte natürlich auch in Weitingen nicht fehlen, dafür  waren die Blozer zuständig, die den Schlagerstar, der mit kompletter Backgroundcrew anrückte, verpflichtet hatten. Für den guten Schluss sorgten schließlich die Urnburghexen, die mit ihrem Party-Bus unterwegs waren, getreu dem Motto „bumm, bumm, bumm, der Partybus geht um“. Alles in allem war es ein gut zweistündiges tolles Programm, das die Bettschoner boten und Alexander Vees sorgte zu vorgerückter Stunde dafür, dass noch lange das Tanzbein geschwungen werden konnte.

Ehrennadel für Karl-Heinz Schach
Mit der Ehrennadel des Landes Baden Württemberg wurde am Samstag beim Bunten Abend anlässlich des Herbstkonventes des närrischen Freundschaftsringes Neckar-Gäu in Weitingen, dessen Präsident Karl-Heinz Schach von Oberbürgermeister Peter Rosenberger ausgezeichnet. In der proppenvollen Narrenhalle würdigte der Horber OB die Verdienste des langjährigen Präsidenten, der 1963 als aktives Mitglied in die Narrenzunft Felldorf eingetreten war. Zu den zahlreichen Gratulanten gehörte auch Ring-Vize Klaus Ranft, der namens Präsidium und Brauchtumskommission Worte des Dankes sprach. Schachs Ehefrau Brigitte wurde als „Ringsekretärin vom Dienst“ mit einem Blumengebinde bedacht. Schach war schon immer ein Mensch, der sich für fasnetliches Brauchtum interessierte. Das lag in erster Linie an seinem Vater, der als ehemaliger Weitinger seinem Sohn die Empfänglichkeit dafür in die Wiege legte. 1976 wurde er zum Zunftmeister der Narrenzunft Felldorf gewählt. 17 Jahre blieb er im Amt, sorgte unter anderem  für die offizielle Gründung der Felldorfer Zunft, die Schaffung der mittlerweile zur Tradition gewordenen Narrengruppen „Klammhoka“ und „Räuber“. Unter seiner Regie wurden die Felldorfer auch in den närrischen Freundschaftsring aufgenommen.
Zudem war er 1985 treibende Kraft bei der Gründung der „Blechquäler“, einer närrischen Musikgruppe, die er bis 1991 unentgeltlich leitete. 1996 erfolgte seine Wahl in die Brauchtumskommission des närrischen Freundschaftsringes und 2003 wurde er zum dritten Präsidenten dieser Vereinigung gewählt. Dieses Amt hat er bis zum heutigen Tage inne. Er gilt als umsichtig, äußerst korrekt und ist ein Verfechter einer sauberen und vor allen Dingen vom örtlichen Brauchtum geprägten Fasnet. Im Jahr 2002 führte Schach auch den Ringtanz ein, organisierte lange Jahre das Treffen ehemaliger Zunftmeister und war auch maßgeblich am Zustandekommen des Buches „40 Jahre närrischer Freundschaftsring" beteiligt, das 2008 auf den Markt kam.
Karl-Heinz Schach hat sich aber nicht nur um die schwäbisch-alemannische Fasnet verdient gemacht, sondern auch um die Volksmusik. Das Zitherspiel beherrscht er genau so, wie seine Kuhglocken, mit denen er ein Lied zu Gehör bringen kann. So wirkte vor vielen Jahren mit der „Stubenmusik“ auch in der Fernsehsendung „im Krug zum grünen Kranze“ mit. Ausgezeichnet mit den Diplomen für Jugendleiter und Blasmusik wirkte er als Dirigent bei der Stadtkapelle Horb, Grosselfingen, Wiesenstetten, Bittelbronn und beim  Fanfarenzug in Mühringen. Den Felldorfer Vereinen ist Schach auch heute noch verbunden. Zahreiche Auszeichnungen legen Zeugnis über seine langjährige aktive und auch fördernde Mitgliedschaft ab.


Ringtreffen 2012 des Närrischen Freundschaftsringes in Untertalheim
Am Freitag startete das Ringtreffen mit dem Nachtumzug auf der Umzugsstrecke  durch Talheim. Das Wetter war sehr winterlich – eisig kalt. Der Kälte enstsprechend säumten nur wenige Zuschauer die Umzugsstrecke, aber die Narren machten das  Beste draus und fanden sich anschliessend im Zelt ein. Leider gab es einen Stromausfall so dass an diesem Abend die Temperatur im Zelt bescheiden war, aber in der Bar konnte man es durchaus „gemütlich“ nennen. Eine sehr gute Organisation bei Zunft und Feuerwehr ermöglichte es keine Panik aufkommen zu lassen.
Am Samstagnachmittag fand wieder der Kinderumzug statt, ein qualitativ und auch von der Menge her toller Umzug mit sehr vielen Musik- oder Jugendkapellen.
Bei strahlendem Sonnenschein, aber eisigen Temperaturen zog der Umzug seine Bahn, unter Ansage auf 2 Ansagewagen durch Klaus Ranft, Jakob Holocher und Harald Beyerle. Der Kindernachmittag war durch unsere Jugendleiterin Nicole Schellhammer sehr gut organisiert und mit Unterstützung des Untertalheimer Moderators konnten sich die Jugendlichen sehr gut unterhalten.
Das Präsidium fand sich anschließend zur Narrensupp im „Kaiser“ ein, zu der auch einige Gäste aus befreundeten Narrenringen, sowie einige Ehrennarren, der OB und die Ortsvorsteherin dazu stießen.
Der Brauchtumsabend konnte, wie zeitlich geplant, auch ablaufen. Kurz vor 22.00 Uhr war der offizielle Teil beendet und man ging zum gemütlichen Teil über.
Auch an diesem Abend herrschte ein zufriedene und angenehme Atmosphäre im  Zelt.
Am Sonntag fand dann um 10.00 Uhr der Narrengottesdienst in der Untertaleimer Kirche statt. Dieser Gottesdienst war ein einmaliges Erlebnis. Die ganze Messe auf schwäbisch, die Predigt in Versform und durch musikalische Untermalung der „Philharmoniker“ war diese Messe etwas ganz besonderes. Es hätten durchaus etwas mehr Zunftmeister und Narren sein können.
Danach gegen 11.00 Uhr begann der Zunftmeisterempfang in der Halle. Helmut Walz begrüßte seine Gäste und zeichnete Sie mit dem enstsprechenden Orden aus. Auch Präsident Schach ließ sich nicht lumpen und vergab den Ringorden, der dieses Jahr angeschafft wurde.
Der Umzug zog bei strahlendem Sonnenschein durch ganz Talheim und wieder wurde der Umzug durch Klaus Ranft und Freddy Zeller auf dem ersten und durch Jakob Holocher und Harald Beyerle auf dem zweiten Wagen kommentiert.
Anschliessend konnte das 25. Ringtreffen in Zelt und Halle gemütlich ausklingen.
Herzlichen Dank allen Helfern, besonders den Organisatoren um Zunftmeister Helmut Walz, die alles hervorragend vorbereitet und auch immer im Griff hatten.
Dieses Ringtreffen war wie früher im Zelt organisiert und super vorbereitet und abgewickelt. Es zeigt, dass ein Ringtreffen in herkömmlicher Form ebenso möglich und machbar ist.
Sehr positiv zu bemerken ist, dass es keine Schlägerei oder unangenehme Vorkommnisse während des Ringtreffens gab.


Bilder vom Ringtreffen gibt's hier >>>

Empfang im Regierungspräsidium Tübingen
Fest in der Hand der Narren, war am Dienstag, den 14. Februar 2012 das Tübinger Regierungspräsidium, wo die im Regierungsbezirk beheimateten sechs Narrenringe, Regierungspräsident Hermann Strampfer ihre Aufwartung machten. Federführend für das Programm war in diesem Jahr der närrische Freundschaftsring Neckar Gäu. Die närrische Laudatio verlas in Vertretung des erkrankten Ringpräsidenten Karl-Heinz Schach, Ringvize Klaus Ranft, der Strampfer bescheinigte, als letzter schwarzer Schäfer seine Bastion zu halten. Das Regierungspräsidium müsse bleiben, so Ranft, der in wohlgreimten Versen kundtat: „ der Hermann kommt als Fasnetsbutz, bei ons jetzt onter Artaschutz, damit wird er als schwarzer Schäfer, gleichgestellt dem Juchtenkäfer und weiter „so bleibt der Hermann uns erhalten, und alles wie gehabt beim alten“. Die Narrenkappe des Regierungspräsidiums wurde in diesem Jahr an den „Riedlinger Mohren“ Winfried Aßfalg vergeben, der sich im Regierungsbezirk goße Verdienste um die schwäbisch-alemannische Fasnet erworben hatte. Für den musikalischen Part an diesem Tag hatten die Narrentreiber aus Rottenburg-Schwalldorf gesorgt, die gehörig gefordert waren.



ARGE-Bericht und Fotodokumentation

Bericht und Fotos: Werner Baiker
Der „Närrische Freundschaftsring Neckar-Gäu“ war am Samstag im Blickpunkt der schwäbisch-alemannischen Fasnet. Die Präsidien von dreizehn Narrenvereinigungen waren zur Tagung der „Arbeitgemeinschaft Südwestdeutscher Narren-vereinigungen- und Verbände“ nach Empfingen gekommen.
Zur Begrüssung gab es am Morgen einen Empfang im Foyer der Tälesee-Halle.  Ringpräsident Karl-Heinz Schach begrüßte die Präsidenten, Ehrenpräsidenten und Narrenfreunde im Namen des Neckar-Gäu-Ringes recht herzlich. Zum vierten Mal nach 1981, 1990 und  2002 wäre der Freundschaftsring nun Ausrichter dieser Tagung und man wolle den Tag so gut gestalten, dass jeder danach sagen könne, „es war schön in Empfingen“ Die  Arbeitsgemeinschaft wäre eine sehr wichtige Institution in der südwestdeutschen Fasnetslandschaft. Was vor über 40 Jahren einmal damit begann,  schwäbisch-alemannisches Brauchtum in Gemeinschaft mit vielen anderen mit Weitsicht zu fördern, ist heute nun zu einer Sache geworden bei der man es immer mehr mit Verordnungen, Vorschriften und Bürokratie zu tun habe. Zum Teil unsinnige und auch unnötige Vorschriften und Verordnungen, welche die Vereine immer mehr Zeit und Geld kosten. Auch mit  Problemen wie K.O.-Tropfen, Drogen und Koma-Saufen   sind die Vereine mehr und mehr konfrontiert und man muß sich gemeinsam ernsthaft damit auseinandersetzen.  Gegen all dieses Probleme sind die einzelnen Zünfte machtlos, in einer solchen Gemeinschaft kann gegengesteuert und Paroli geboten werden. Man könne mit Stolz sagen, dass durch diese Arbeitgemeinschaft schon viel erreicht wurde. Außerdem wäre auch der gegenseitige Meinungsaustausch und die Kameradschaft wichtig.   Bürgermeister Albert Schindler hieß die Gäste in Empfingen willkommen und gab humorvoll Einblick in die Gemeinde und seine Geschichte, mit vielen wichtigen Daten zur Entwicklung  und ging auch auf das traditionelle Fastnachtsbrauchtum in Empfingen ein.  Er wünschte den Beteiligten gute Erfolge und Erträge aus der Tagung.  Zuletzt begrüßte dann der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Hans-Jörg Kaufmann aus Stockach die Anwesenden recht herzlich  und   wünschte der Tagung einen guten Verlauf.  Nach dem gemeinsamen  Mittagessen im Hotel Empfinger Hof  begann die nichtöffentliche Arbeitstagung im Zunftheim.  Zunftmeister Thomas Joachim  begrüßte als Hausherr die Anwesenden und gab einen kurzen Einblick in die Kulturgemeinschaft Narrenzunft und Trachtengruppe, sowie in die traditionelle Empfinger Fasnet.  Die Tagung war in zwei Teile gegliedert. Zuerst die ordentliche Mitgliederversammlung der „Gemeinschaft der Mitglieder der Schwäbisch-Alemannischen Narrenvereinigungen und –verbände in Südwestdeutschland e.V.“ ,  intern als „GEMA-Verein“ bezeichnet,  unter Vorsitz von Hans-Jörg Kaufmann.  Geschäftsbericht, Entlastung,  Vorstandsneuwahlen und Verschiedenes standen auf der Tagesordnung.  Danach folgte die Tagung der Arbeitgemeinschaft (ARGE) unter der Leitung von Karl-Heinz Schach.
Dabei waren etliche Punkte auf der Tagesordnung welche von verschiedenen Narrenvereinigungen  eingebracht worden waren.  Es waren die Diskussion um die  Ehrungsmöglichkeiten innerhalb der ARGE. - Die abnehmende Bereitschaft von Zünften zur Ausrichtung von Narrentreffen.  -
Neuerungen über den Paragraphen 29 der Straßenverkehrsordnung.  -Pauschalverträge mit der GEMA -, sowie  - Umgang der Narrenverbände mit Partie- und Eventzünften -.   Bei der anschließenden Pressekonferenz mit Karl-Heinz Schach und Klaus Ranft (Neckar-Gäu),  Walter Benz (Hegau-Bodensee), Roland Wehrle  (VSAN), Josef Dorn (Schwarzwald-Baar-Heuberg)  und Hans-Jörg Kaufmann (ARGE)  kamen drei Punkte als wesentliche Kriterien   zum Ausdruck , die als  verbandsübergreifende  Themen behandelt werden müssen, da sie nachhaltig gesehen zur Gefährdung der Fasnet führen.  Eine Verhinderung von Sommerkarneval.  Eine Ausweitung der Veranstaltungstermine auf Tage ausserhalb der Fastnacht. Hier sind die Verantwortlichen in Verwaltung, Behörden  und Politik gefordert, eine klare Grenze zu setzen  und keine solche Events zu akzeptieren oder zu genehmigen.
Die zweite Sache ist das massive Ansteigen von Auflagen durch  Behörden und Versicherungen. Ein vernünftiges Maß an  rechtlichen Vorschriften wäre sinnvoll und notwendig, um  die Arbeit im Ehrenamt wieder erträglicher zu machen, die sich schon durch die momentane Veränderung der Gesellschaft  sowieso auf dem Rückzug befindet.   Der dritte Punkt ist die Wahrnehmung der Fasnet in den Narrenorten selbst. Hier muß es Möglichkeiten geben, dass jeder Fastnacht machen kann, ohne auf die Idee zu kommen gleich  eine neue Zunft zu gründen. Mehr als ein oder zwei Zünfte im Ort sind für die Fasnet nicht gut. Außerdem wäre eine Reduzierung der Narrentreffen und Nachtumzüge  eine weiterer Punkt die Fasnet zuhause wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Roland Wehrle der Präsident der „Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte“  betonte, dass er seinen Zünften immer wieder versuche klar zu machen, dass es wichtig ist, wenn neben der organisierten Fasnet in einem Ort  auch die freie, unorganiserte Fasnet  ihren Platz wieder bekommt. Hier könne sich die Jugend in freien Gruppen einbringen. Die Jugend brauche einen Raum um sich auszuleben, eine wildere Fasnet machen zu können. Es muß von innen heraus kommen, damit die Fasnet nicht zum reinen Event wird. Auch  der demografische Wandel müsse wahrgenommen werden, der in der Zukunft das Thema Migration in Zünften zur Gegenwart machen wird.   In Bezug auf die GEMA erörterte Hans-Jörg Kaufmann, dass ab 2013 es aktuell neue Tarife geben wird, die  neue Konditionen für große und kleine Organisationen beinhalten. Hier müsse der Kostenfaktor und   die Bedingungen für die ARGE neu überprüft werden.  Abends waren die Teilnehmer mit Partner dann zu einem Tanz- und Unterhaltungsabend in der Tälesee-Halle eingeladen.

 

Für die Tagung der Arbeitsgemeinschaft „Arbeitgemeinschaft Südwestdeutscher Narrenvereinigungen- und Verbände“ am Samstag in Empfingen hat sich der  „Närrische Freundschaftsring Neckar-Gäu“  viele Mühe gegeben. Nach der Tagung nachmittags lud der Freundschaftsring seine Gäste  zu einem gemütlichen Unterhaltungsabend in die Tälesee-Halle ein.
Zu Gast waren auch viele Mitglieder der eigenen Ringzünfte.  Nach dem gemeinsamen Abendessen folgte ein kleines Unterhaltungsprogramm und unter den Klängen von Alleinunterhalter Alex aus Weitingen konnte das Tanzbein geschwungen werden.  Klaus Ranft und Jakob Holocher führten durch das Programm.  Das „Mariele vo da Weihergass“  (Beatrix Söll-Bossenmaier) erzählte von ihrem großen Abenteuer. Aus dem Flecken raus mal in die Fremde. Fort in die weite Welt, „ge Schduagert na“  um Geld zu verdienen.  Was ihr da so alles passierte, weil sie vieles recht wörtlich nahm oder ausführte, brachte den Saal zum Lachen und dann natürlich der krönende Abschluß , der christliche Spruch an der Zimmerwand „Der Herr wird zu Dir kommen“ auf den das Mariele in der Fremde sieben Jahre gewartet hat und kein Herr jemals aufs Zimmer gekommen ist.  Der Nachwuchs des Empfinger Hofballetts zeigten seinen von Kathrin und Lisa Brumm einstudierten Tanz zum Thema Spielzeuge, bei der auch die  Spieluhr mit der sich im Tanz drehenden Ballerina nicht fehlen durfte.  Einen knalligen Auftritt legte Vizepräsident Klaus Ranft hin.  Als Arzt für alle Krankheitsfälle behandelte er bei seinem Vortrag in der Bütt so alle erdenklichen Krankheiten, unter welchen seiner Meinung nach die Herren Präsidenten, Ehrenpräsidenten  und auch der anwesende Bürgermeister Albert Schindler so  leiden würden.  Dabei kam keiner ungeschoren davon und es gab wahre Lachsalven im Publikum. Als Psychologe behandelte er natürlich Roland Wehrle und seine Landsleute wegen ihres badischen Stolzes. Die würden ja  aus schwäbisch-alemannischer  gerne  badisch-alemannische Fasnet machen. Baden wäre aber ein Notstandsgebiet, darum hätte man als Präsidenten des dortigen Regierungsbezirkes  einst ein „Nothelfer“ und mal einen „Würtenberger“  eingesetzt. Karl Ruoff, Vorgänger von Ringpräsident Karl-Heinz Schach, bekam ebenfalls sein närrische Fett ab. Er ist ja alljährlich im Fernsehen zu sehen bei der Konstanzer Fasnet und das sogar auch im Großformat. Des Arztes Idee, man könne doch einmal später in vielen Jahren aus der Konstanzer Fasnet einen Karl-Ruoff-Gedächtnisball machen. Für Bürgermeister Albert Schindler gab es die Diagnose „des hab I no nia erlebt, dass s’Geld so a da Hend festklebt“ wie beim Empfinger Schultes und darum Empfingen aber so reich wäre.  Karl-Heinz Schach empfahl er, schnell bei Schindler das Geld zu holen, solange das Mittel wirke, denn bekanntlich hat die Gemeinde Empfingen den Stehempfang der Tagung ja gesponsert. Der Auftritt der Eutinger Stolperschwänzle, das ist die Eutinger Männertanzgruppe handelte um die wahre Geschichte des Froschkönigs. Gekonnt tanzten die Jungs, allesamt Fußballer diese verdrehte Geschichte. Die eindrucksvolle Choreographie wurde von Carina Platz und Anja Neubrandt einstudiert. Hubert Lissy und Josef Dorn vom Narrenfreundschaftsring Schwarzwald-Baar-Heuberg  hatten die Ehre mit auf der Bühne zu stehen,  im Baumkostüm, was sie mit Vergnügen ausführten.  Die Teilnehmer der Tagung nahmen beim Unterhaltungsabend auch die Gelegenheit wahr, Kameradschaft zu pflegen und auch neue Kontakte untereinander zu knüpfen. Für den Närrischen Freundschaftsring Neckar-Gäu war die Tagung eine gelungene  Veranstaltung die von den Teilnehmern mit viel Lob bedacht wurde.
Die Tagung der  „Arbeitgemeinschaft Südwestdeutscher Narrenvereinigungen und -verbände“ am vergangenen Samstag begann ja mit einem Empfang in der Tälesee-Halle. Erfahrungsgemäß wurde bei den vergangenen Tagungen irgendwann von Teilnehmern aus Baden stolz das „Badnerlied“ geträllert  und dann die Württemberger aufgefordert das ihrige zu singen.  Das kennt Karl-Heinz Schach nur zu gut und gleich bei seiner Begrüßungsrede forderte er seine badischen Gäste humorvoll heraus. Diese sollten  sich in Empfingen mal etwas mit dem „Badnerlied“ zurückzuhalten, da man im Hohenzollernland wäre und die Zollernfreunde mit geballter Kraft das Hohenzollernlied zurückschmettern würden.  Das ließen sich die Badner natürlich nicht zweimal sagen und konterten sofort mit Hand aufs Herz und dem „Badnerlied“.   Aber als dann die Teilnehmer nachmittags im Zunftheim ihre Arbeitsmappe in die Hände bekamen, da war oben drauf  ein Blatt mit dem Text des Hohenzollernlieds, welches Thomas Joachim noch schnell zu den Unterlagen dazugeschummelt hatte.  Es wurde den Badenern gesagt, dass sie das Lied schon noch zu hören bekämen. Und die Badner kamen dann abends in den Genuß dem Hohenzollernlied zu lauschen, denn in der Tälesee-Halle bewirteten  die Empfinger Kneller. Deren Frauen bedienten im feschen Dirndl die Gäste.  Wer diese Truppe kennt und weiß wie die singen können, kann sich vorstellen, wie gut das zollerische Nationallied dann geklungen haben muß.  Unser „wbr“ hat es leider verpasst und musste sich dann später von eine Gast anhören, dass die schwäbischen Narren sogar das Küchenpersonal bräuchten, um ihr Nationallied singen zu können.  Aber das hatte dieser nun zum Richtigen gesagt. Seither weiß ein Badener mehr von Empfinger Knellern und ihrer alten Tradition.

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Jahres-Hauptversammlung
Rottenburg – Ergenzingen (era).
Eine unter dem Strich positive Bilanz zog der närrische Freundschaftsring Neckar–Gäu bei seiner Jahreshauptversammlung am Samstagabend im Ergenzinger Zunftdomizil. Durch die Bank Lob und Anerkennung durfte vor allem die Narrenzunft Untertalheim einheimsen, die augrund ihres 50 jährigen Jubiläums das 25. Ringtreffen 2012 ausrichtete.
Trotz zweistelliger Minustemeperaturen hätten die Talheimer Narren in punkto Organisaation nahezu keine Wünsche offen gelassen, so der einhellige Tenor. Für den verhinderten Ringpräsidenten Karl – Heinz Schach verlas Vize Klaus Ranft dessen Jahresbericht. Zu Buche schlugen Narrenempfänge bei der Ladesregierung in Stuttgart und im Regierungspräsidium Tübingen. Zwei sehenswerte Masken und Häsaustellungen hätten die Zünfte Horb und Wurmlingen präsentiert. Mit Liebe zum Detail wurden das Brauchtum dargestellt und transparent gemacht. Enttäuscht zeige sich der Ringpräsident vor allem über die relativ geringe Resonanz der Zünfte bei Ringveranstaltungen, Narrentreffen einmal ausgenommen. Enttäuschend äußerte sich Schach auch über den bunten Abend am Herbstkonvent in der Rottenburger Stadthalle. Dort hatten Chaoten nach übermäßigem Alokoholgenuß für einen unguten Ausklang gesorgt. Schach stellte den Zünften anheim, sich von solchen sogenannten Narren zu trennen. Der Präsident selbst vertrat den Narrenring im abgelaufenen Geschäftsjahr noch bei mehreren Veranstaltungen benachbarter Vereinigungen und bei der Arge der Arbeitsgemeinschaft südwestdeutscher Vereinigungen und Verbände in Kenzingen.
Schriftführer Harald Beyerle ließ das Geschäftsjahr 2011 im Detail Revue passieren und Kassiererin Ingrid Kohlen verwies auf ein gesundes Finanzploster, auch wenn man 63 Euro „miese“ gemacht habe. Brauchtumsmeister Jakob Holocher rief den Narren noch einmal in Erinnerung, dass Hexen als ursprünglich wilde Weiber, erst spät zur Fasnet kamen. Diese Mischung aus Märchen und wilden Weibern sei nur dehalb so populär, weil man glaube, unter dieser Vermummung ungestört Schabernak treiben zu können. Lobend hob Holocher auch den Brauchtumsabend beim Ringtreffen heraus, den er als sehr gelungen bezeichnete. Für die erkrankte Jugendleiterin Nicole Schellhammer verlas ebenfalls Ranft den Tätigkeitsbericht. Den Kindernachmittag beim Ringtreffen bezeichnete sie als das Highlight schlichtweg.
Nach Absprache mit dem Präsidium werde man sich aus dem Kreisjugendring Freudenstadt verabschieden, so Schellhammer. Die Jugendarbeit werde sich künftig mehr auf den Nachwuchs des närrischen Freundschaftsringes beziehen. Dazu gehörten Mitorganisation und Unterstützung beim Kindernachmittag des Ringtreffens genau so, wie Infoveranstaltungen und jährliches Zusammentreffen der Jugendleiter. Auf Wunsch der Versammlung konnte Ergenzingens Vizepräsident Hans Belthle dem Präsidium einstimmige Entlastung erteilen.
Schnell gingen die Wahlen über die Bühne. Für zwei Jahre im Amt einstimmig bestätigt wurden: Karl – Heinz Schach (Präsident), Harald Beyerle (Schriftführer), Ingrid Kohlen (Schatzmeisterin), Markus Fischer und Anita Herth (Kassenprüfer), Nicole Schellhammer (Jugendleiterin).
Für ihre Verdienste ausgezeichnet wurden: Ingrid Kohlen mit dem Ehrenorden in Gold, Freddy Zeller, Gabi Lacher und  Steffen Plaz, mit dem Ehrenorden in Bronze.
Die Jahreshauptversammlung für 2013 vergaben die Delegationen an die Narrenzunft Wurmlingen. Den Herbstkonvent 2013 an die Narrenzunft in Weitingen. Dass das 26. Ringtreffen 2014 in Eutingen stattfinden kann, belohnten die Verteter der 23 anwesenden Zünfte mit einem einstimmigen Votum und großem Beifall.
Einmal mehr fehlten bei dieser Jahreshauptversammlung zwei Zünfte unentschuldigt. Dieses Mal Dettingen und Stetten.

Ehrungen


Mitglieder, die sich um die schwäbisch-alemannische Fasnet, um ihre Zünfte und den närrischen Freundschaftsring verdient gemacht haben, wurden bei der samstäglichen Jahreshauptversammlung der Vereinigung im Ergenzinger Zunftheim, von Ringvize Klaus Ranft ausgezeichnet. Freddi Zeller (Narrenzunft Dettingen), für 3 jähriges Mitwirken in der Brauchtumskomission, mit dem Ehrenorden in Bronze, Ingrid Kohlen (Eutingen) für 10 jährige Aktivitäten im Präsidium als Schatzmeisterin mit dem Ehrenorden in Gold, Gabi Lacher (Mühringen) und Steffen Platz (Eutingen) für fünfjährige Tätigkeit als Zunftmeister, mit dem Ehrenorden in Bronze.

Zunftmeister-Wanderung
Neustetten – Wolfenhausen (era).
Rekordbeteiligung vermeldete der närrische Freundschaftsring Neckar Gäu bei seiner Zunftmeisterwanderung am Sonntag, den 8. Juli 2012.
Über 60 närrische Wanderer hatten sich Im Gewerbegebiet Seebronn getroffen, um sich per pedes von dort aus, zur Heuberger Warte, im Volksmund auch „Mehlsack“ genannt, aufzumachen. Dieser Turm, Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet diente insbesondere dazu, Gesindel zu erkennen, das über die Alb in die Region kam. Auf der Heuberger Warte war dann ein Frühstück eingeplant und anschließend sollte der Weg nach Wolfenhausen führen, denn die dortige Narrenzunft war für die Wanderung federführend. Dass aus diesem Vorhaben nichts wurde, scheiterte an Sturmböen und sintflutartigem Regen, der just zu Wanderbeginn einsetzte.
Da hieß es für Zuftmeister Ludwig Bross und seine Narren umzudisponieren und das machten die „Hausener“ mit Bravour. Schnell wurden Fahrgemeinschaften in Richtung Wolfenhausen zusammengestellt und so ging es zum zweiten Frühstück in die Turn – und Festhalle. Es erfolgte dann bei zwischenzeitlich schönen Wetter eine Wanderung rund um Wolfenhausen und Ludwig Bross, der einen späteren Besuch auf der Heuberger Warte mit Führung organisiert hatte, machte sich dann mit einigen interessierten per fahrbarem Untersatz noch einmal auf den Weg dorthin.
Ansonsten tat man sich in und außerhalb der Festhalle an gutem Essen und trinken gütlich, das die „Burgstallwölfe“ und „Rommelstalschrecks“ bereit gestellt hatten. Natürlich fehlte gute Unterhaltung so wenig, wie ein Quiz, bei dem es um die besagte Heuberger Warte ging. Am fachkundigsten erwiesen sich dabei die Untertalheimer Narren und Zunftmeister Helmut Walz gewann eine außergewöhnliche Kaffeefahrt. Er bekam von Ludwig Bross eine Tasse Kaffee in die Hand gedrückt, mußte sich dann auf einen Sackkarren stellen und ab ging die Post. Nicht besser erging es Zunftmeister Rainer Singer, der mit seinen Altheimern den zweiten Platz ergatterte. Der Preis, eine Schlossbesichtigung, entpuppte sich dann als Türschloss, das in Augenschein zu nehmen war.
Zur Freude aller gesellten sich am Nachmittag auch noch die beiden Ehrenpräsidenten des närrischen Freundschaftsringes Julius Fischer aus Weitingen und Karl Ruoff aus Ergenzingen samt Ehefrauen zum närrischen Volk, das bis zum frühen Abend in Wolfenhausen ausharrte.

Fotos von der Zunftmeisterwanderung >>>

20. 10. 2012: Herbstkonvent Starzach-Wachendorf
(era). Nicht gerade dazu angetan, sich mit fasnetlichen Riutalen zu befassen war dieser fast sommerliche 20. Oktober 2012. Dass ein halbes hundert Fasnetmacher aus der Region dies aber trotzdem taten, hatte einen einfachen Grund: Der jährliche Herbstkonvent des närrischen Freundschaftsringes Neckar – Gäu stand auf der Tagesordnung, dieses Mal organisiert von den Narrenzünften aus Bierlingen und Felldorf und diese hatten sich das schmucke Starzacher Heim der Sportschützen in Wachendorf, sowie die dortige Mehrzweckhalle als Domizile dieses Narrentages auserkoren.
Eines vorweg: Die beiden Narrenbosse Marina Walz (Felldorf) und Johannes Schmitt (Bierlingen) nebst ihren Teams, durften für eine perfekte Organisation ein dickes Lob einfahren, es passte einfach alles. Los ging es am Samstagnachmittag mit einem staubtrockenen Thema. Vom Narrenschopf der Vereinigung schwäbisch alemannischer Narrenzünfte in Bad Dürrheim war Archivar Günther Jerg angereist, der die 26 Ringzünfte über das richtige archivieren informierte.
Das Archiv ist das Gedächtnis einer Organisation, so Jerg, der sich trotz des Multimedia - und CD – Zeitalters für eine Papierarchivierung aussprach. Man habe bislang noch keine Erfahrung, wie lange eine CD halte, man spreche von cirka fünf Jahren, dann sei mit Problemen zu rechnen. Wichtig sei vor allem aber die Protokollierung. Ein nicht sauber geführtes Protokoll könne man gleich in den Papierkorb werfen. Jerg sagte auch klipp und klar was darin enthalten sein muß. Letztlich spiele auch die bauliche Gegebenheit eines Archives eine entscheidende Rolle. Zwischen 50 und 60 Prozent Luftfeuchtigkeit müssten zu jeder Jahreszeit garantiert sein.

Ansonsten befassten sich die Narren noch mit dem Kinderumzug bei Ringtreffen, der auch weiterhin bei extremen Wetterlagen stattfinden soll. Verabschiedet wurde desweiteren eine neue Ehrenordnung, neue Richtlinien für künftige Ringtreffen, sowie Richtlinien für den Herbstkonvent. Der Vorschlag des Präsidiums, künftig der Fasnet nahestehende Menschen aus Wirtschaft und Politik in der Region auszuzeichnen, soll weiter verfeinert und bei einer der nächsten Sitzungen als Konzept vorgelegt werden. Ein Sonderlob zollten die Narren auch dem Sportschützenverein Starzach, dessen fleißige Helferinnen und Helfer für Speis und Trank der Neckar-Gäu-Narren sorgten. Der anschließende Bunte Abend in der Mehrzweckhalle, moderiert von Marina Walz und Johannes Schmitt ließ nichts zu wünschen übrig. Da trat Schmitt zusammen mit seinem Filius Jannik mit einem humorvollen Vater/Sohn-Gespräch auf, die Felldorfer Tanzgarde wußte zu begeistern, es gab ein Zunftmeisterspiel, bei dem mancher älter aussah als er war und die Kleinpariser Fleckenhuper sorgten für ein gut zwanzigminütiges Musikspektakel, welches die proppenvolle Halle begeisterte. Für Musik zum tanzen oder einfach nur klatschen, sorgte zudem Alleinunterhalter Alexander Vees aus Weitingen.
Letztlich wurde auch noch Ringvize Klaus Ranft durch Rottenburgs OB Stephan Neher für seine Verdienste um die schwäbisch-alemannische Fasnet mit der Landesehrennadel ausgezeichnet. Insgesamt gesehen präsentierten die Veranstalter einen tollen Abend, dem auch der verspätete Barbetrieb (während des Programmes bleibt nach den neuesten Richtlinien die Bar geschlossen) keinen Abbruch tat.